Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung (ANU) ist es uns ein Anliegen, auf das kürzlich veröffentlichte Positionspapier der ANU mit dem Titel „Klare Haltung für Demokratie und Menschenrechte – gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus“ hinzuweisen.
Worum geht es in dem Positionspapier?
Das Positionspapier geht unter anderem auf mögliche Einfallstore im Bereich ökologischer Themen ein, die von Rechtsextremen genutzt werden und für die man sensibilisieren will. Die Inhalte wurden von der AG ANU gegen Rechtsextremismus erarbeitet, in der Vertreter*innen aus Bundessprecherrat und Landesverbänden vertreten waren. Es wurde bei der ANU-Mitgliederversammlung am 7.11.24 einstimmig beschlossen.
Die ANU grenzt sich darin von jeder Form von Extremismus und menschenverachtender Ideologie ab, basierend auf den Werten, die in ihrem Leitbild und ihrer Satzung festgelegt sind. Personen oder Organisationen, die dagegen verstoßen, können nicht Mitglied oder Partner sein.
Indem wir über das Positionspapier berichten und es hier zum Download zur Verfügung stellen, möchten wir ebenfalls für das Thema Rechtsextremismus in der Umweltbildung sensibilisieren. In der heutigen Zeit scheint es uns unabdingbar für eine menschenrechtsorientierte und demokratische Umweltbildung einzustehen.
Das Positionspapier finden Sie auch auf der Website des ANU-Bundesverbandes.
Warum braucht es das? Rechtsextremismus in der Umweltbildung ist ein Thema
Hier ein Auszug aus dem Text des Positionspapiers: „Wir sind uns bewusst, dass unreflektierte Natürlichkeitsvorstellungen auch in den eigenen Reihen ein Einfallstor für rechtsextreme Ideologien bieten können, etwa wenn biologische Gesetzmäßigkeiten unmittelbar auf das menschliche Zusammenleben übertragen werden. Derartige biologistische Ansätze, wie der Sozialdarwinismus oder die Idee des “Survival of the Fittest”, sind nicht nur wissenschaftlich unhaltbar, sondern auch gefährlich, da sie die Grundlage für Exklusion und Diskriminierung bieten können. Menschen sind Teil der Natur und zugleich Kultur- und Vernunftwesen. Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) beruhen für uns auf einem humanistischen Menschenbild, das die Würde und den Wert jedes Einzelnen betont.“
Wer ist die ANU? Die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung (ANU) kurz vorgestellt
Die ANU ist der Dach- und Fachverband von ca. 1300 Umweltzentren, Einrichtungen, Verbänden, Initiativen, freiberuflich Tätigen/Selbständigen und weiteren Einzelpersonen, die in der außerschulischen Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) tätig sind. Sie wurde 1992 gegründet und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder auf Bundesebene. Es gibt elf ANU Landesverbände, die mit dem Bundesverband kollegial zusammenarbeiten.
Die Arbeitsgemeinschaft hat sich, wie die Stiftung WaldHaus auch, zum Ziel gesetzt, mittels Umweltbildung zur Schaffung einer nachhaltigeren Welt beizutragen.